
Der Gitarrist Julian Scarcella studiert an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.
Inspirationen und viel Holz
Ein Besuch an der HMTMH in Hannover
28.11.2016, Von: Sabrina Kleinertz, Foto(s): Sabrina Kleinertz
Vor wenigen Wochen hat für unzählige junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt begonnen – das Studium. Auch in Hannover starteten mehrere Tausend in ihr erstes Semester. An der Hochschule für Musik, Theater und Medien (HMTMH) in Hannover bieten sich künstlerisch interessierten Studierenden viele Zweige, ihr Studium rund um Theorie und Praxis zu entdecken. So begann auch der Gitarrist Julian Scarcella vor wenigen Wochen sein Studium im Bereich Jazz und jazzverwandte Musik. Wir durften ihn einen Tag lang begleiten, um einen Einblick in das Studentenleben zu bekommen und zu erfahren, auf was es in der Vorbereitung und im Alltag ankommt.
Ähnliches kann auch Melanie Bertram bestätigen, die im Pressebereich der HMTMH arbeitet. „Viele Studierende suchen sich die Universität auch danach aus, welche Dozenten dort unterrichten.“ So hätten sich zum gerade gestarteten Wintersemester knapp 400 Studenten eingeschrieben.
Mehrere Bewerbungsebenen
Doch bevor man sich überhaupt als eingeschriebener Student oder Studentin bezeichnen und dem Studium nachgehen kann, muss man mehrere Bewerbungsebenen durchlaufen. „Anfang Februar startet bei uns die Bewerbungsphase“, erklärt Melanie Bertram das Verfahren, „Zuerst muss man sich durch eine Onlinebewerbung durcharbeiten, um sich im System zu registrieren.“ Anschließend könne man eine Einladung zur Aufnahmeprüfung erhalten. Solch eine Einladung lag vor ein paar Monaten auch bei Julian Scarcella im Briefkasten.
„Dabei gab es eine Theorieprüfung und eine mündliche Prüfung“, erinnert er sich, „im praktischen Teil ging es besonders darum, sich selbst vorzustellen, ein Repertoire zu spielen und mit einer Band zu improvisieren.“ Dass erfordert natürlich einiges an Vorbereitung. „Ich denke, dass man ein Allrounder sein muss, um eine Chance zu haben“, meint Kristof Hinz, der als Dozent für Schlagzeug und Studiengangsprecher an der HMTMH tätig ist.
Ein Abitur sei aber nicht unbedingt ein Entscheidungskriterium, so Bertram weiter. Und auch Hinz bestätigt, dass neben schulischen Leistungen vor allem Talent und Übung vor und während des Studiums wichtig sind. „Das Talent sollte in gutem Maße vorhanden sein, aber das Studium ist viel Holz. Da muss man auch einiges an Vorarbeit leisten.“
Das kann auch Julian Scarcella bestätigen. „Ich würde das Studium vor allem Musikbegeisterten empfehlen, die gut auf ihrem Instrument sind, aber auch Prioritäten setzen und verantwortungsbewusst handeln.“ Wer dann in der Vorbereitung doch noch etwas Unterstützung braucht, der kann Vorbereitungskurse an der Hochschule besuchen.
Vielseitige Schwerpunkte
Und wie steht es um das Berufsbild als studierter Musiker? „Im Jazz ist es schwierig ein genaues Berufsbild zu definieren. Das ist keineswegs abwertend gemeint, aber es handelt sich um eine schwierige Branche“, so Hinz. Dies sei einer der Gründe für die vielseitigen Schwerpunkte im Studiengang Jazz/Pop. „Man kann sich hier unter anderem in den Bereichen Produktion, Komposition und Pädagogik ausbilden“, erzählt der Dozent für Pop und Jazz, „von vielen Absolventen haben wir deshalb ein positives Feedback bekommen, da man als Berufsmusiker auf verschiedene Sachen zurückgreifen muss.“
„Ich kann auf jeden Fall sagen, dass man hier durch Dozenten und außergewöhnliche Workshops viel an die Hand bekommt und jeden Tag neue Inspirationen sammeln kann“, fasst Julian Scarcella zusammen, nachdem er mit seiner Gitarre auf dem Rücken aus einem Improvisationskurs in das Foyer der Hochschule zurückkehrt.

Julian Scarcella mit Live Recording-Workshop
12.02.2019, Von: Sabrina Kleinertz, Foto(s): Sabrina Kleinertz

Julian Scarcella mit teils exklusiven Kursen bei PPC
14.01.2019, Von: Redaktion, Foto(s): Pressefreigabe/Scarcella

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Black As Chalk vor Hannover-Show im Interview
25.09.2018, Von: Redaktion, Foto(s): Viktor Schanz
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