
Nick Sauter, Sänger und Gitarrist der Alternative-Rock-Band Cadet Carter setzt sich in einem Gastartikel in unserer Rubrik "Menschen und Hintergründen" mit Ambitionen und Erwartungen, deren Tücken und Folgen auseinander.
Über Ambitionen und Erwartungshaltungen
Ein Gastbeitrag von Cadet-Carter-Sänger Nick Sauter
04. Mai 2020, Von: Redaktion, Foto(s): Pressefreigabe/UncleM
Wenn die Münchner Alternative-Rock-Band Cadet Carter am Freitag, dem 8. Mai, ihr zweites Studioalbum „Perceptions“ auf den Markt bringt, liegt ein sehr langer und auch steiniger Weg hinter der Band, vor allem hinter Sänger Nick Sauter. Nach der Bandgründung 2017, dem Debütalbum 2018, Tourneen und support-Shows für populäre Acts, vielen positiven Resonanzen und spürbaren Erfolgen war die viel zitierte Flasche erstmal leer. Für Nick war es zu viel Druck, zu viel Tempo. Die Leidenschaft zur Musik war vorübergehend verloren. Es brauchte eine Auszeit, eine Zeit der Selbstreflexion um neuen Mut und Kraft zu schöpfen, mit der Band wieder nach vorn zu blicken.
Es ist alles eine Sache des Kopfes, der inneren Einstellung, ob etwas gelingt und erfolgreich wird, sagt man so schön. Gerade Künstler, darunter viele Musiker, die in der Öffentlichkeit stehen und vor allem Songs schreiben, befinden sich nicht selten in einem harten Prozess der Auseinandersetzung mit sich selbst. Wenn man vom Reflektieren ins Grübeln gerät, wenn man selbst Druck spürt und dabei unter Umständen noch gar nicht so wirklich weiß, wo man als Künstler oder auch als Mensch eigentlich steht, kann diese Auseinandersetzung sehr schmerzhaft sein.
„Tilt!“
Besonders sehr fleißige und ehrgeizige Menschen laufen Gefahr, sich immer mehr aufzureiben, bis dann irgendwann der Kopf, der Körper oder beide wie ein Flipper in eine Art „Tilt!“-Zustand verfallen. Das, was man eigentlich immer geliebt hat, was einen angetrieben hat, ist plötzlich keine Leidenschaft mehr. Solche Entwicklungen und Situationen kennen viele. Man muss da gar nicht zwingend Musiker sein.
Die Band Cadet Carter kam 2017 vergleichsweise schnell aus den Startlöchern. In gut einem Jahr erreichte die Münchner Alternative-Rock-Band ungefähr so viel, wie andere Bands in drei oder vier Jahren. Debütalbum, Touren und support-Shows für namhafte Acts wie Dave Hause & The Mermaid, Blackout Problems oder Itchy. Dazu Festivalshows. Teilweise liefen Touraktivitäten und Studioaufnahmen parallel.
Dieses Tempo, dieser Druck waren dann im Sommer 2018 zuviel und es gab den großen Break. Sänger Nick Sauter hatte eine Art Hassliebe zur Musik entwickelt und war kurz davor, die Musik an den Nagel zu hängen. Nach einigen Wochen und Monaten Pause traf sich die Band wieder und es fühlte sich irgendwann auch für Nick wieder gut an. Jetzt, im Jahr 2020, ist das neue Album „Perceptions“ fertig.
Neue Bedeutungen von Erfolg und Glück
In einem Gastartikel in unserer Rubrik „Menschen und Hintergründe“ setzt sich Nick Sauter mit Ambitionen, Erwartungshaltungen, Druck und Blockaden, Schuldgefühlen und Selbstrespekt auseinander und erklärt, was er für sich aus der persönlichen Krise mitgenommen und gelernt hat, welche Bedeutung Begriffe wie Erfolg und Glück heute haben.
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