
Spielten tanzbaren Folk-Pop-Rock mit mehrstimmigem Gesang und wurden mit einem guten dritten Platz belohnt: Die Band Rare Tones
Psychedelisch und intensiv
Feathers and Greed gewinnen den Sixpack 2018
16. Dezember 2018, Von: Tobias Lehmann, Foto(s): Tobias Lehmann
Die Acoustic-Rockband Feathers and Greed hat den Sixpack-Contest 2018 im MusikZentrum gewonnen. Mit ihrem düster-intensiven Sixties-Style überzeugten die vier Musiker Jury und Publikum. Den zweiten Platz konnten Escape und ihr tanzbarer Elektro-Indierock verbuchen. Bronze ging an den Akustik-Folk-Rock der Rare Tones. Doch überzeugen konnten auch die Bands Escalution, Matagalpa und Gabriel Zanetti.
Dass die Band Feathers and Greed die Veranstaltung am Ende gewinnt, darf durchaus als Überraschung gewertet werden. Denn die Musik der vier Musiker aus Hannover ist eher gegen den Strich gebürstet und alles andere als Mainstream. Vielmehr ist ihre Musik leise, zurückgenommen und für diejenigen, die sich darauf einlassen, wahnsinnig intensiv. Der Akustik-Rock von Feathers and Greed hat seine Wurzeln im psychedelischen Pop der sechziger Jahre. Wer diese Musik hört, braucht keine psychedelischen Drogen mehr. Denn Feathers and Greed ziehen den Hörer rein in ihre Welt, die zwar Wärme ausstrahlt, aber keine leichte Fröhlichkeit. Die Band spielt als letztes an dem Abend und lässt staunende Gesichter zurück. Ein Zuschauer meint direkt nach dem Auftritt: „Die gewinnen.“ Er behält Recht.
Rare Tones bringen den Sommer
Ganz anders die Band, die sich über den zweiten Platz freuen darf. Escape eröffnen den Sixpack mit tanzbarem Elektro-Indierock. Zu Gitarre und Schlagzeug gibt es hier statt eines wummernden Basses pumpende Elektro-Beats. Dabei nimmt sich Beatbastler Silas auch immer noch die Zeit, ein wenig zu tanzen und somit Show auf die Bühne zu bringen. „Wollte ihr mit uns tanzen?“ fragt Sänger Jan und die Besucher lassen sich gerne darauf ein. Er verschmilzt sichtlich mit der Musik und berührt auch mit seinem emotionalen Gesang.Ihrem Namen alle Ehre macht die Band Rare Tones aus Minden. Denn Instrumente wie eine Mandoline oder ein Banjo gehören sicherlich nicht zum Standard aktueller Bands. „Wir bringen euch jetzt den Sommer“, sagt Basti, der unter anderem das Banjo spielt. Die Band zaubert mit ihren Varianten von Folk-Rock eine leichte Stimmung in den Abend ohne dabei leichte Musik zu machen. Auch der mehrstimmige Satzgesang nimmt die Besucher ein.
Als einzige Rockband des Abends holt das Duo Matagalpa dafür dann aber auch das richtige Brett heraus. Gitarrist und Sänger Niklas und Schlagzeuger Lennard sind bereits seit Schulzeiten befreundet, was das intensive Zusammenspiel der beiden erklärt. Matagalpa zeigen, dass Rockmusik auch ohne Bass funktionieren kann. Mit fetten Gitarrenriffs und mächtigem Schlagzeugsound ziehen die beiden den altbekannten Rock auf links und bringen zudem auch noch eine energiegeladene Show auf die Bühne. Prämiert wird das am Ende nicht. Doch das zeigt nur das hohe Niveau des diesjährigen Sixpacks.
Hier wird die Revolution getanzt
Irgendwo zwischen Eskalation und Revolution findet sich die achtköpfige Band Escalution. Der Groove von Reggae und Dancehall vermischt sich mit den gesellschaftskritischen Texten von Sänger Igor. „Can't Break My Resistance“ singt er und streckt dabei kämpferisch die Faust in die Luft. Dazu kommt neben Gitarre, Bass, Schlagzeug und Keyboard der einnehmende Geigensound von Emilia, die dem musikalischen Konzept noch eine besondere Note hinzufügt. Bei dieser Band stimmt die so viel beschworene Attitüde. Hier wird die Revolution nicht nur ausgerufen, sondern gleich auch noch getanzt.Für den schwelgerisch-verträumten Teil des Abends sorgt der Osnabrücker Gabriel Zanetti mit seiner Band. Er hat sich seine Fangemeinde bereits als Straßenmusiker erspielt und weiß sein Publikum für sich einzunehmen. Die Melodien aus den Bereichen Folk, Pop und Rock umschmeicheln das Ohr und wärmen das Herz in dieser kalten Jahreszeit.
Die Bands haben beim Sixpack jeweils immer nur 20 Minuten, um zu überzeugen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Im besten Sinne genutzt haben die Zeit dieses Jahr alle sechs Bands.

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