
Songs aus zwei Solo-Alben und Klassiker seiner 2015 aufgelösten Band The Weakerthans: John K. Samson & The Winter Wheat traten in Hannover im sehr gut besuchten LUX auf.
Funkeln in den Augen
John K. Samson & The Winter Wheat spielten im LUX
08. Mai 2017, Von: Andreas Haug, Foto(s): Torsten Gadegast
Mehr ruhige, intensive Momente, als Druck und Tempo: Am gestrigen Sonntagabend spielte der kanadische Musiker und Ex-The-Weakerthans-Frontmann John K.Samson mit seiner Band The Winter Wheat ein bemerkenswertes Konzert in Hannover. Im sehr gut besuchten LUX wurde ihm dabei hohe Aufmerksamkeit zuteil. Wenn nicht ganz selten mal eine Getränkeflasche auf den Boden kullerte, hätte man bei Balladen zeitweise die berühmte Stecknadel fallen hören. Neben dem Material aus seinen beiden Solo-Alben spielte Samson auch einige Songs aus dem Fundus der 2015 aufgelösten The Weakerthans.
The Weakerthans mit Sänger und Frontmann John K.Samson war eine Band, die in der Indie-Szene eine hohe Wertschätzung genoss, in Deutschland vor allem durch ihr 2003er-Album „Reconstruction Site“, das zu den herausragenden Veröffentlichungen der Band aus Winnipeg zählt. Aufgrund der mitunter grandiosen Songs, Melodien, Arrangements und Songtexte.
Einige Klassiker von The Weakerthans
Aus diesem Album haben John K.Samson & The Winter Wheat für ihr heutiges Konzert in Hannover auch einige Songs mitgebracht, wie den gemütlich groovenden Titeltrack in reduziertem Arrangement oder das rockige „Plea From A Cat Named Named Virtute.“ Das auf dem Album kraftvoll aufgezogene „Manifest“ spielt der Kanadier hier ebenso solo zur Gitarre wie „One Great Day“. Der Applaus für diese The-Weakerthans-Klassiker ist ihm ebenso sicher, wie für Songs aus seinem neuen Solo-Album wie das getragene „Select All Delete“ mit dem das Konzert vor mucksmäuschenstiller Kulisse beginnt oder der Mid-Tempo-Nummer „Postdoc Blues“.Jaison Tait bearbeitet das Schlagzeug, Greg Smith spielt Bass während Christine Fellows Keyboards, Glockenspiel und Background-Gesang beisteuert. Fellows hatte zuvor den musikalischen Teil des Abends mit einem Solo-Set eröffnet.
John K. Samson zieht das Publikum förmlich in seinen Bann, viele Besucherinnen und Besucher im LUX scheinen fast an seinen Lippen zu kleben und nahezu jedes Wort aus den Texten in sich aufzusaugen. Der Musiker lächelt mit den Augen zurück und hält fast stetig Blickkontakt. Das ist eine Form von non-verbaler Publikumsinteraktion, die hier absolut zu funktionieren scheint. Nur selten gibt es eine Ansprache von Samson und das tut dieser besonderen Atmosphäre im LUX und dem Konzert gut. Bei so viel Austrahlung, die viele als sehr sympathisch empfinden und diesen Songs, braucht es keine großen Worte zwischendurch.
Wippen und Wiegen
Ab und zu ziehen Samson und Band das Tempo an, spielen eine Art Indie-Alternative-Country-Rock´n´Roll, zeitweise klingen leicht folk-punkige Gesangsmelodien durch. Bei Mid-und Uptempo-Nummern wird vor der Bühne leicht mitgewippt, bei Balladen wiegen sich viele sanft im Takt und richten ihre Blicke aufmerksam gen Bühne Der Sound im LUX ist bei dieser Show trocken und direkt.Die letzten Textzeilen des letzten Songs singt John K.Samson völlig unverstärkt ins Publikum und verabschiedet sich nach 75 Minuten mit einem knappen aber aufrichtig-herzlichen „Thank You“.
Ein schöner, angenehmer Konzertabend.





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