
Erster Platz beim Emergenza Semifinale im MusikZentrum: Pegel aus Hannover.
Musik und das gute Gefühl
Neun Bands beim ersten Emergenza-Halbfinale im MZ
18. März 2017, Von: Andreas Haug, Foto(s): Lisa Eimermacher
Emergenza gestern Abend im MusikZentrum Hannover: Es war das erste von zwei regionalen Semifinal- Konzerten in einem gemütlich gefüllten Club. Stilistisch und vom Lebensalter der teilnehmenden Musikerinnen und Musiker war die Bandbreite groß: Punk, Metal, Singer-Songwriter-Style, Alternative und 60/70s inspirierter Rock und diverse andere Musikfarben breiteten sich in der Halle aus. Nach Publikums-und Jurywertung belegten schließlich Pegel den 1.Platz, gefolgt von Raum 12, Dystopolis und Na Na He, die allesamt ins Finale einziehen werden.
Es geht vielen Bands hier augenscheinlich darum, Spaß zu haben, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten leidenschaftlich oder mutig auf einer professionellen Bühne zu präsentieren oder zu orientieren, mit Fans und Freunden eine gute Zeit zu haben, vielleicht Kontakte zu knüpfen und das augenscheinlich ohne Konkurrenzgehabe oder spürbaren Wettbewerbsdruck. Der Emergenza-Wettbewerb bietet hier im MusikZentrum den Rahmen für einen Konzertabend für Bands, die in dieser Konstellation anderswo kaum eine Bühne teilen würden.
Positive und weniger schöne Überraschungen
Dieser spezielle Band-Mix hält für das Publikum die eine oder andere positive, aber auch weniger schöne Überraschung bereit. Da spielen plötzlich Künstler wie Lukas Dolphin, ein Singer-/Songwriter auf internationalem Profiniveau, neben jungen und forschen, offensichtlich hoch motivierten Punk-Bands wie Raum 12 oder den Gesamtsiegern Pegel.Dass bei beiden Bands der Elan, die Energie und viel Herzblut im Spiel sind sieht und spürt man, allerdings sind qualitative Mängel wie verstimmte Gitarren oder des Öfteren deutlich daneben liegende Gesangstöne, flankierend von tendenziell schlampigem Zusammenspiel genauso präsent. Bei einigen anderen Bands ist dies aber ebenfalls der Fall. Einiges ist gut, vieles ist ausbaufähig
Man muss da schon entspannt sein, im Einzelfällen mindestens ein oder besser beide Augen zudrücken und das Ganze nicht so verbissen sehen. Hier sind weitestgehend Nachwuchs-oder Feierabend-Bands am Start, denen Emergenza eine Bühne und dem Publikum neue Erkenntnisse und Spaß davor ermöglicht.
Bemerkenswert ist aber der künstlerische Ansatz und die Vielfalt. War Emergenza, besonders in Hannover, früher vorwiegend von ruppigem, manchmal auch holprigem Alternative-Rock, Metal und Punk geprägt, ist heutzutage das Ganze bunter, offener und vielfältiger, zeitweise gar spannender.
Generationen übergreifend bunt gemischt
Emergenza in Hannover ist weniger ein Wettbewerb für junge Bands, sondern vielmehr eine Reihe von Konzertabenden, bei denen Musikerinnen und Musiker unter 20 genauso ihre Songs und Shows auf die Bühne bringen wie Bands, deren Durchschnittsalter sichtlich jenseits der 40 liegt.Hier sind Altersunterschiede offensichtlich kein Problem, selbst innerhalb einiger Bands ist die Besetzung teilweise fast Generationen übergreifend durchmischt, wie bei der Rockband Black Bush Eagles, die heute Abend auf der Bühne sichtlich Spaß hat, ähnlich wie Na Na He, die neben klassischem Rock auch in Gefilden wie Latin-Jazz-Pop unterwegs ist.
Am heutigen Abend kann man Bands und deren Musik kennenlernen, die man auf anderen einschlägigen Club-und Festival-Bühnen selten oder kaum zu Gesicht und zu Gehör bekommt. Auch das zeichnet den Emergenza-Wettbewerb aus.
Auch zu fortgeschrittener Zeit, als Dystopolis gekonnt ihren melodischen Power-Metal ins Publikum schicken, herrscht im Publikum und unter den Bands eine sichtlich gute Stimmung. Es geht scheinbar weniger um Platzierungen, um das vermeintliche „Besser“ oder „Schlechter“, schon gar nicht um Konkurrenz, sondern um das, was letztlich alle eint: Musik, zu machen und ein gutes Gefühl dabei zu haben.

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